Mit Familie für mehrere Jahre ins Ausland zu gehen ist das Eine – dies Verwandten und Freunde mitzuteilen etwas ganz anderes …                                

Die Entscheidung ist gefallen! In sechs Monaten soll es nun für die gesamte Familie – Vater, Mutter und Kids – 2 und 5 Jahre alt – für drei Jahre nach China gehen. Der nächste Schritt war dies unseren Lieben mitzuteilen. Was bedeutete, näher hin zur Realität, Huckepack mit der Angst, vor dem was die anderen dazu sagen und wie sie reagieren würden. Ich wollte erst mal mit der Softvariante beginnen und bei einer Bekannten üben, jemanden der mir nahe, jedoch nicht zu nahe stand.

Ich begann zögernd: “ … ich muss dir was erzählen …“

„Du bist schwanger!!!“

Ich musste feststellen, dass dies die häufigste Reaktion auf meine ersten Worte war. Was mich gleichermaßen belustigte wie irritierte. Gibt es denn als Hauptereignis bei einer Frau zwischen 30 und 40 nur das Kinderkriegen?

Um weiteren Schwangerschaftsvisionen vorzubeugen und um es möglichst schnell hinter mich zu bringen platzte ich einfach heraus: „Wir gehen für 3 Jahre nach China!“ Kurzes Erstarren und dann …

… brach sie in Tränen aus!!! „NEIN! Das kannst du nicht machen!“

Ok, von Softvariante konnte man hier nicht mehr reden. Ich heulte direkt mit und bekam das Grauen. Ein dunkler Schauer der Vorahnung kroch über meinen Rücken. Was mir wohl bei der Familie erst bevorstehen würde!? Vielleicht hätte ich doch besser erst mit dem Postboten oder der netten Frau von der Käsetheke anfangen sollen!

Aber wie so oft im Leben kommt es anders, vor allem als man denkt. Unsere Eltern nahmen es recht entspannt auf. Die weiteren Reaktionen ließen an Variantenreiche kaum etwas missen. Von tränenreichen Umarmungen mit „Wollt ihr euch das nicht nochmals überlegen“ und „Was machen wir nur ohne euch!“, über ein begeistertes „Das finde ich toll und mutig von euch!“, einem „Da würden mich keine 10 Pferde hinbringen!“, bis hin zu „Wie könnt ihr euch das nur antun!“, gab es eine weitere Vielfalt an Reaktionen. Aber das ist in Ordnung. Hat man erst einmal eine Entscheidung getroffen, lässt man sich nicht mehr so schnell beirren.

Außerdem wollten wir uns nun endgültig auf die Vorbereitungen konzentrieren, dazu gehörte ein 5-tägiger Look and See-Trip nach China.

Look and See ist die letzte Haltestelle vor dem Auswandern, um sich ein Bild zu machen von seiner neuen Heimat. Außerdem ist es die allerletzte Chance, vielleicht doch noch kurz vor knapp die Reißleine zu ziehen und auszusteigen oder im Gegensatz dazu, endgültig einen Knoten zu knüpfen und direkt vor Ort nach einer Unterkunft zu schauen …

Und so geht es weiter …

Look and See – Unser erstes Mal in Peking und die letzte Möglichkeit evtl. doch noch die Reißleine zu ziehen. Was wir bei unserem ersten Besuch in Peking erlebten ...

DU MÖCHTEST AUF KEINEN FALL VERPASSEN WIE ES WEITERGEHT?

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